[82] Bereits Diokletian hatte Provinzen verkleinert und mehrere Provinzen in Diözesen zusammengefasst, verwaltet von einem Vikar. Seine drei Söhne Konstantin II., Constantius II. Ohne dazu berechtigt zu sein, ernannte Maximian Konstantin sogar zum Augustus, was die Einbindung Konstantins in Maximians tetrarchische „herculische Dynastie“ unterstrich, wovon Konstantin sich wohl zusätzliche Legitimation erhoffte. Eine späte Taufe war nicht unüblich; sie hatte den Vorteil, dass man so möglichst sündenfrei sterben konnte. Ein frühes Beispiel ist die Konstantinbasilika in Trier. Andererseits durften Juden nun anscheinend in die städtischen Kurien eintreten. einer ersten Kirche über den Gräbern christlicher Märtyrer (hll. auf ein einschlägiges Gesetz seines Vaters,[134] doch ist der Wahrheitsgehalt dieser Angaben sehr umstritten. [71] In Rom hatte Konstantin noch 315 seine Decennalien gefeiert, er ließ dort auch 326 die Vicennalien (sein 20. Dieses Ereignis wurde von zahlreichen Dokumentationen im Fernsehen (ARD, ZDF, Arte und 3Sat), Rundfunk sowie in populären Printmedien begleitet. Auch Konstantins bereits bewiesene militärische Fähigkeiten sprachen wohl für ihn. Er wurde schließlich von seinen Truppen ausgeliefert und beging kurz darauf Suizid. ): Siehe dazu und zur Thematik allgemein Hanns Christof Brennecke: Zusammenfassend siehe Elisabeth Herrmann-Otto: Ausführlich äußert sich dazu Raymond Van Dam: Zur Orientpolitik Konstantins siehe Elizabeth Key Fowden: Zur möglichen Rolle Hannibalians in dieser Zeit siehe Karin Mosig-Walburg: Ammian 25,4,23. Die Quellenlage für die Zeit Konstantins ist relativ ungünstig, da keine zeitgenössische profangeschichtliche Darstellung vollständig überliefert ist. Dies schenkte Kaiser Karl IV. Richard Wagner warf Konstantin die Instrumentalisierung der Religion für politische Zwecke vor; auch der Dichter Franz Grillparzer kritisierte ihn und die Christianisierung des Reiches, was für einen Skandal sorgte. ihre Quellen können kaum Zugang zu zuverlässigen Informationen über Vorgänge im Palast gehabt haben. Konstantin ließ die Stadt am 11. Sicher ist, dass Konstantin schließlich seinen Sieg an der Milvischen Brücke 312 auf den Beistand des Christengottes zurückführte und nun uneingeschränkt im Westen herrschte. Maximian, der 305 nur widerwillig zurückgetreten war, hatte möglicherweise die Erhebung seines unerfahrenen Sohnes Maxentius begünstigt. „Arianer“ sehr unscharf ist, da darunter teils äußerst unterschiedliche theologische Überlegungen verstanden wurden. Auch die Befehlsstruktur wurde verändert. Viele Einzelheiten seiner Politik sind bis heute umstritten, besonders Fragen, die sein Verhältnis zum Christentum betreffen. [144], Allgemein lässt sich festhalten, dass Konstantin das Christentum förderte, ohne dabei konfrontativ gegen andere Religionen vorzugehen oder diese zu unterdrücken. [28] Damit wurde die Übereinkunft mit Galerius allerdings hinfällig. Zur Herrschaftsrepräsentation gehörten auch zahlreiche Bauvorhaben im ganzen Reich, vor allem in Rom, Konstantinopel und den Verwaltungssitzen. Mai. Den Übertritt zum Christentum erklärte er mit einer echten Überzeugung. Jahrhundert überwiegend positiv; dies verschob sich erst mit dem Beginn der Aufklärung. Aufschlussreich sind außerdem die (allerdings nur als Epitome überlieferte) Kirchengeschichte des Arianers Philostorgios und ein anonym überliefertes Geschichtswerk (siehe Gelasios von Kyzikos). Dieser Tempel sei von Kaiser Hadrian nach dem Bar-Kochba-Aufstand errichtet worden, um die Verehrung des Grabes durch die Christen zu beenden, denn schon in den ersten 100 Jahren nach der Kreuzigung Christi seien Golgota (der biblische Ort der Kreuzigung) und das etwa 40 Meter entfernte Grab Stätten der Verehrung für die wachsende Gemeinde der Judenchristen gewesen. Anwesend waren über 200 Bischöfe, vor allem aus dem griechischsprachigen Osten. Andere Strafen (wie Brandmarkungen) wurden abgemildert. Die folgenden Angaben stellen nur einen Auszug aus der sehr umfangreichen Fachliteratur zu Konstantin dar, die aufgrund des Jubiläums 2006/07 noch einmal beachtlich angewachsen ist. Definition, Rechtschreibung, Synonyme und Grammatik von 'Konstantin' auf Duden online nachschlagen. [118] Bereits im Panegyricus von 313 wurde auf die Erwähnung einer paganen Gottheit verzichtet. Die Brücke hatte man zuvor einreißen lassen und daneben eine Hilfsbrücke errichtet. Konstantin gelang es aber, Licinius im Frühsommer 324 bei Adrianopel in Thrakien zu schlagen. Im Frühjahr 312 marschierte Konstantin, nachdem er bereits Hispanien seinem Herrschaftsbereich angeschlossen hatte, in Italien ein. Ebenfalls von Bedeutung sind spätere byzantinische Autoren wie Georgios Kedrenos und vor allem Johannes Zonaras; letzterer konnte auf heute verlorene (teils pagane) Werke zurückgreifen. das größte in Rom noch erhaltene Stück des Kreuzes aus der Kirche Santa Croce in Gerusalemme übertragen wurde. In der Folgezeit privilegierte Konstantin das Christentum. Mit der verwaltungstechnischen Aufteilung des Römischen Reiches und dem Untergang des Westreiches beginnt der die Blüte des Byzantinischen Reiches. 328 wurden in Gallien Alamannen zurückgeschlagen. Das Werk vermittelt aber auch wichtige Informationen, ohne die keine Geschichte Konstantins geschrieben werden könnte. Die konstantinische Wende wirkte sich auch auf das Verhältnis zwischen den beiden Großmächten aus, vor allem im stets umstrittenen Kaukasusraum. Zwar glaubt er, dass sich Konstantin schließlich aus religiösen Gründen dem Christentum zuwandte, doch verwirft er die Berichte über das „Bekehrungserlebnis“ von 312. Dieser unglaubhaften Episode zufolge kam ein aus Persien stammender Philosoph namens Metrodoros, der längere Zeit in Indien gelebt hatte, mit wertvollen Geschenken indischer Fürsten zu Konstantin. Diese Münzen nehmen damit auf der einen Seite noch auf traditionell polytheistische Göttervorstellungen Bezug, während sie auf der Rückseite mit der dem Kaiser deutlich übergeordneten Hand Gottes (manus dei) bereits christliche Symbolik übernehmen. Aber das Grab ist leer. Eine hohe Terrasse, auf der sich nun eine Stele der Göttin erhob, soll das vermutete Heilige Grab und den ganzen Golgotafelsen bedeckt haben. Ob Konstantin an dieser Verfolgung beteiligt war, ist unbekannt; es spricht aber nichts dafür. Er konstruierte nun eine Abstammung von Claudius Gothicus, einem Soldatenkaiser des 3. Im September 324 unterlag er dann endgültig in der Schlacht von Chrysopolis. Hinzu kommen zahlreiche nicht erzählende Quellen, darunter Gesetze, Inschriften, Bauten und Münzen, die auch der Selbstinszenierung dienten.[195]. ): Zur paganen Beurteilung, vor allem im lateinischen Westen, siehe ausführlich Valerio Neri: Zur Nachwirkung in Byzanz siehe Albrecht Berger: Siehe allgemein zur Rezeptionsgeschichte zusammenfassend Klaus Martin Girardet (Hrsg. Jahrhunderts), in der der Druck auf die Grenzen unentwegt zunahm. Er sei „wahrer Gott vom wahren Gott“, gezeugt, nicht geschaffen. Die verworrenen und teils erkennbar tendenziösen Berichte der Quellen gestatten keine zuverlässige Rekonstruktion der Vorgänge, die modernen hypothetischen Erklärungsversuche variieren. Wenn Konstantin etwa seinen Sieg von 312 auf göttlichen Beistand zurückführte, bewegte er sich damit durchaus noch in traditionellen Bahnen und wählte lediglich einen anderen Schutzgott als seine Vorgänger. Flavia Iulia Helena (* 248/250 in Drepanon, heute Karamürsel, in Bithynien; † vermutlich am 18. Februar zwischen 270 und 288 in Naissus, Moesia Prima; † 22. [12] Vermutlich kam er auch in Kontakt mit dem gebildeten Christen Lactantius, der am Hof Diokletians tätig war. Ab 321 datierten beide Reichshälften nicht mehr einheitlich nach den gleichen Konsuln und bereiteten sich immer offensichtlicher auf den Krieg vor. Es gab nun ein Bewegungsheer (Comitatenses) und ein Grenzheer (Limitanei), wobei der Kaiser den Anteil mobiler Verbände deutlich erhöhte. Es gab einen magister peditum für die Infanterie und einen magister equitum für die Reiterei, doch faktisch kommandierte jeder Heermeister Verbände beider Truppengattungen. [165] Konstantins Neffe Julian, der letzte pagane Kaiser (361–363), kritisierte ihn scharf und machte das Christentum für die blutigen Ereignisse des Jahres 337 verantwortlich. Zum Senat unterhielt Konstantin recht gute Beziehungen. Im Trierer Dom wird das Haupt Helenas als Reliquie verehrt. Letzteres war ein großer rechteckiger Platz, an dem sich ein Senatsgebäude sowie der Zugang zum Palastviertel befand. Außenpolitisch gelang ihm eine Sicherung und Stabilisierung der Grenzen. Das Christentum erhielt eine gleichberechtigte Stelle neben den anderen religiösen Kulten. Flavius Valerius Constantinus , bekannt als Konstantin der Große oder Konstantin I., war von 306 bis 337 römischer Kaiser. Einerseits kassierte er 321 beispielsweise alle notae (schriftsatzliche Rechtskritiken) von Paulus und Ulpian, soweit sie im Zusammenhang mit den Gutachtensammlungen (responsae) Papinians standen. Glaubt man christlichen Quellen, so soll er auf seinem Totenbett den Bischof gerufen haben, um sich taufen zu lassen. Nur vereinzelt finden sich kritische Stimmen wie in der Chronik des Hieronymus. Seine Nachfolger schritten auf diesem Weg zum Gottesgnadentum weiter. hatte Konstantin seine berühmte Vision: Ihm erschien Jesus mit dem Kreuz und ihm wurde die Botschaft „in hoc signo vinces: In diesem Zeichen wirst Du siegen“ gewahr. ): Einen recht aktuellen und vielschichtigen Überblick zur Forschung bietet Noel Lenski (Hrsg. Die militärischen und administrativen Reformen Konstantins bewährten sich offenbar in der Folgezeit. Auch im Diskurs des 19. und 20. Konstantins Militär- und Außenpolitik wird in der neueren Forschung ganz überwiegend gelobt,[192] wenngleich die Germanisierung des Heeres zunahm. [21] Dass Galerius Konstantin fortgehen ließ, mag auf eine vorherige Vereinbarung mit Constantius zurückzuführen sein, dessen Sohn als Caesar in die Tetrarchie aufzunehmen,[22] doch sind die genauen Hintergründe unbekannt. [32] Trier war außerdem als späterer Sitz der gallischen Präfektur der verwaltungstechnische Mittelpunkt der westlichen Provinzen (außer Italien und Africa). Folgenreich war seine Regierungszeit vor allem aufgrund der von ihm eingeleiteten konstantinischen Wende, mit der der Aufstieg des Christentums zur wichtigsten Religion im Imperium Romanum begann. Vielmehr seien politische Gründe für Konstantins neue Religionspolitik nach dem Sieg über Maxentius ausschlaggebend gewesen, wobei Bleicken vor allem an die Auseinandersetzung mit Licinius denkt, in dessen Reichsteil die Christen stärker vertreten waren. Dies ist inzwischen dahingehend interpretiert worden, dass ihr Vater ein Beamter des Cursus publicus gewesen sei (Stallmeister); demnach wäre sie durchaus von hoher Geburt gewesen. Konstantin traf seinen Vater in Bononia an und begleitete ihn nach Britannien, wo Pikten und Skoten in die römische Provinz eingedrungen waren. Eine wichtige Quelle stellt die Origo Constantini dar, ein anonymes Werk aus dem 4. Voraussetzungen und geistige Grundlage der Religionspolitik Konstantins des Großen, Darmstadt 2006; Hermann-Otto, Elisabeth, Konstantin der Große, Darmstadt 2007. Entgegen älteren Überlegungen[101] war damit aber noch keine Erhebung der Goten zu reichsangehörigen Foederaten verbunden. Die Quellenlage gestattet kaum definitive Aussagen darüber, was Konstantin unter „seinem Gott“ verstand. ... Wahr ist auf jeden Fall, dass Konstantin der Große als Kaiser die Religion fördert. Anschließend zerstritt sich Maximian jedoch mit Maxentius. Die Krise wurde endgültig überwunden, das Reich trat in die Spätantike ein. Seine Eltern waren Constantius und Helena. Ende Oktober 306 war Maximians Sohn Maxentius von der Prätorianergarde und stadtrömischen Kreisen in Rom zum Kaiser erhoben worden und behauptete nun Italien und Africa. Als Sterbedatum Helenas werden die Jahre zwischen 329 und 335 angegeben. Für die Zeit vor 324 stellt er ihn als fähigen Herrscher dar, der nur mit göttlichem Beistand seine Erfolge feiern konnte und dessen schlechte Seiten noch nicht zutage traten. Von einer Diskriminierung paganer Beamter aufgrund ihres Glaubens ist nichts überliefert. Flavius Valerius Constantinus , bekannt als Konstantin der Große oder Konstantin I., war von 306 bis 337 römischer Kaiser. In der Zeit der konstantinischen Dynastie fungierten sie als enge zivile Berater der Kaiser. Aufgrund der beigeordneten Aktenstücke (wie schon in Eusebios’ Kirchengeschichte), die mehrheitlich sehr wahrscheinlich authentisch sind, ist die Biografie von großem Wert und vermittelt trotz panegyrischer Überzeichnung wichtige Informationen. Durch die nach ihm benannte konstantinische Wende wurde das zuvor diskriminierte Christentum erst eine geduldete und später sogar eine privilegierte Religion innerhalb des Römischen Reiches. Sie konnten 307 den Angriff des Severus, der als neuer regulärer Augustus des Westens die Usurpation im Auftrag des Galerius niederschlagen sollte, abwehren. [147] Dennoch hat die von ihm initiierte Privilegierung des Christentums die paganen Kulte hart getroffen. die Stadt Konstantins in Verbindung mit der Heiligen bringen wollte. Nördlich von Rom, an der Milvischen Brücke, kam es zur Entscheidungsschlacht. Die Rhein- und Donaugrenze war stabilisiert. [173] In neuester Zeit vertritt vor allem Karlheinz Deschner eine populär-kritische Sichtweise. Dieser Artikel beschreibt den römischen Kaiser, Jugendzeit und Erhebung zum Kaiser (bis 306), Göttliche Vorzeichen? [190] Dennoch lassen sich Aspekte seiner schwer deutbaren historischen Persönlichkeit erkennen. Weitere Literatur ist leicht anhand der dortigen Bibliografien erschließbar. November 2020 um 17:08 Uhr bearbeitet. Als Pontifex Maximus war der Kaiser weiterhin für die bisherige römische Staatsreligion verantwortlich und die Mehrheit der Reichsbevölkerung war noch pagan. [33] Daneben initiierte Konstantin auch in anderen gallischen Städten Bauprogramme und kümmerte sich intensiv um die Grenzsicherung, vor allem am Rhein. Nach dem Tod von Constantius Chlorus übernahm sein Sohn Konstantin das Heer des Vaters und wurde am 25. Der Gedenktag der hl. Jahrhundert zeigt: so in hagiografischen Schriften, anonymen Viten oder in den diversen byzantinischen Weltchroniken, z. und Constans hatte Konstantin schon früh zu Caesaren ernannt. Das Bild Konstantins in Edward Gibbons großem Werk Decline and Fall of the Roman Empire spiegelt die zwiespältige Beurteilung in den spätantiken Quellen. Er hatte durchaus militärische Erfolge aufzuweisen, darunter die Niederschlagung eines Aufstands in Africa (Usurpation des Domitius Alexander). Mehrere einflussreiche Bischöfe traten für Arius ein, darunter auch der Kirchengeschichtsschreiber Eusebios von Kaisareia. Februar eines unbekannten Jahres in der Stadt Naissus (heute NiÅ¡ in Serbien) geboren. Jahrhunderts. Rom war schon seit Jahrzehnten nur noch pro forma Hauptstadt und verlor durch den neuen Regierungssitz immer weiter an Bedeutung, wenn es auch weiterhin ein wichtiges Symbol für die Romidee blieb. Konstantin war der erste römische Kaiser, der sich zum Christentum bekannte. Januar (angebliche Erscheinung des Kreuzes am Himmel), armenisch: 21. Er habe die Bedeutung des Christentums erkannt und beschlossen, dies für seine Zwecke zu nutzen und das Reich zu einen. Licinius, der wie Konstantin recht rücksichtslos gegen seine Gegner vorgegangen war (so ließ er die Familien des Galerius, des Maximinus Daia und des Severus ermorden), wurde dennoch im Jahr 325 auf Befehl Konstantins und wohl aus machtpolitischem Kalkül hingerichtet, bald darauf auch sein Sohn Licinianus Licinius. Jahrhundert durchaus noch nicht so eindeutig wie heute definiert war, was unter einem Christen und dem Christentum zu verstehen sei. Wiederholt wurde in der Forschung festgestellt, wie ausgezeichnet sich der Kaiser auf Propaganda und Inszenierung verstand. Zusätzlich sorgte Konstantin für Anreize, sich in seiner neuen Residenz niederzulassen. Sie hatten aber wohl zunächst eher thematisch und regional begrenzte Amtsbefugnisse. Mehrere jüdische Geistliche wurden sogar von Dienstpflichten entbunden. [2] Störend ist allerdings das Fehlen des Nachweises der Quelle (Eutrop) auf S. 84: „‚Viele Gesetze erließ er‘, so lesen wir, ‚manche waren gut und gerecht, die meisten aber überflüssig, einige allzu streng.‘“ [117] Sicher ist, dass er nach 312 die paganen Kulte nicht mehr förderte und pagane Motive zunehmend vermied. Wie lange die Beziehung zwischen Constantius und Helena hielt, ist unklar. Die Hofhaltung entfaltete sich zunehmend prächtiger, wobei sich wohl hellenistisch-orientalische Einflüsse bemerkbar machten. Lactantius legte dann zu Beginn der diokletianischen Christenverfolgung im Jahr 303, die das Ende eines seit 40 Jahren bestehenden Religionsfriedens markierte,[13] sein Amt nieder. Kennzeichnend für seine Regierungszeit ist eine allgemeine Bezugnahme auf eine höchste Gottheit und wachsende Distanz zu paganer Symbolik, ohne dass die Anhänger traditioneller Kulte unnötig provoziert wurden. [127], Auch den zweiten großen innerchristlichen Konflikt seiner Zeit, den sogenannten Arianischen Streit, versuchte Konstantin beizulegen. Konstantin der Große ist in die Geschichte eingegangen als der erste christliche Herrscher. [113] Keine Selbstaussage Konstantins deutet auf ein einzelnes Bekehrungserlebnis hin, doch ist es gut möglich, dass er sich bereits frühzeitig als Christ gefühlt hat. [156] Auf dem Totenbett wurde er vom „arianischen“ Bischof Eusebios von Nikomedeia getauft. Im Rang standen sie über den duces. Galerius, nach dem Tod des Constantius der ranghöchste Kaiser, verweigerte Konstantin die Anerkennung als Augustus, doch fehlten ihm die Mittel, gegen den Usurpator vorzugehen, zumal Konstantins Usurpation nicht die einzige war. Weitere Literatur ist leicht anhand der dortigen Bibliografien erschließbar. Die bei Eusebios von Kaisareia fassbare Herrscherideologie reflektierte zwar weitgehend die vom Hof gewünschte öffentliche Selbstdarstellung, interpretierte sie allerdings eventuell unzutreffend eindeutig christlich. Constantius stammte wie viele römische Militärs aus dem Illyricum und war in einfachen Verhältnissen herangewachsen. Das vermag die Herrschsucht! Oktober 312 Konstantin entgegen. Den einzigen belegten Fall eines Vorgehens Konstantins gegen pagane Kulteinrichtungen zugunsten der Christen stellt die Überbauung einer paganen Kultstätte bei der Errichtung der Grabeskirche in Jerusalem dar. [45], In der Forschung werden diese Berichte seit langem intensiv diskutiert. Die Stärke der einzelnen Legionen wurde immer weiter reduziert (schließlich auf rund 1.000 Mann), dafür wurden zusätzliche Legionen sowie unabhängig operierende Eliteverbände aufgestellt, darunter die sogenannten auxilia palatina. [50] Das Kreuzzeichen ist als christliches Symbol bereits vor 312 mehrmals belegt;[51] beispielsweise weist im 3. Denkbar ist auch, dass Crispus ehrgeizig und mit seiner Stellung unzufrieden war und sich daher in einen Machtkampf verwickeln ließ, den er verlor, da Konstantin seine legitimen Kinder für die Nachfolge favorisierte. Der Kaiser förderte christliche Bauvorhaben massiv, was nicht ohne Wirkung bei der Bevölkerung blieb, u. a. die Grabeskirche in Jerusalem und die Geburtskirche in Bethlehem. Konstantins Politik gegenüber den Juden war recht differenziert. Dennoch setzte sich bald entgegen Diokletians Absicht wieder das dynastische Prinzip durch (siehe Auflösung der römischen Tetrarchie). [172] Im Renaissance-Humanismus war das Konstantinbild recht negativ gefärbt, seiner neuen Politik wurde ahistorisch die Schuld für den Beginn des „finsteren Mittelalters“ gegeben. Von dort aus führte eine Straße zum runden Konstantinsforum, wo auf einer Säule das Standbild des Kaisers platziert war und ein zweites Senatsgebäude stand. Jahrhundert bei einer Plünderung verlorengingen. Nach Ansicht der meisten Forscher war Konstantins christliches Bekenntnis zumindest ab einem bestimmten Zeitpunkt ernst gemeint, unabhängig von den offenen Deutungsfragen habe es seiner persönlichen Überzeugung entsprochen. Die Stadt lag sehr verkehrsgünstig in einer strategisch wichtigen Region und war an drei Seiten von Wasser umgeben; bereits während des Feldzugs gegen Licinius hatte Konstantin die Vorteile dieser Lage erkannt. Die geläufige lateinische Wiedergabe, Nach Ansicht mehrerer Forscher feierte Konstantin dabei keinen. Er beschrieb ihn als überzeugten Christen, der durch die „Vision“ vor der Schlacht an der Milvischen Brücke eine dramatische Bekehrung erlebte. 311 oder 312 verlobte sich Licinius mit Constantia, einer Halbschwester Konstantins. Militärisch war er sehr erfolgreich und sicherte wieder die Rheingrenze. Plausibler als persönliche sind politische Hintergründe. Als Reaktion auf die gleichzeitigen militärischen Belastungen an den verschiedenen Grenzen wurde ein Mehrkaisertum eingeführt, die römische Tetrarchie, in der Diokletian als Seniorkaiser fungierte. Jedenfalls zog er am 28. Jahrhundert massiv an Feingehalt und somit Wert verloren hatte, den Solidus als neues „solides“ Münznominal prägen. 325 berief er das Erste Konzil von Nicäa ein, um innerchristliche Streitigkeiten (arianischer Streit) beizulegen. Bereits in der Spätantike variierte die Beurteilung seiner Person und seiner Politik ganz erheblich, was großenteils vom religiösen Standpunkt des jeweiligen Betrachters abhing. Dies mag an einer kritischeren Grundhaltung liegen, denn Konstantin wird heute trotz der Würdigung seiner Leistungen gewöhnlich nicht als „Lichtgestalt“ gesehen und seine Schattenseiten im persönlichen Bereich finden mehr Beachtung. Zunächst waren die Reliquien im Familienbesitz und wurden später an Bischof Eustorgius verschenkt. Maximian, inzwischen aller Machtmittel beraubt, begab sich 308 zu seinem Schwiegersohn Konstantin, der ihn in Gallien freundlich aufnahm, aber keine politische Rolle spielen ließ. Für ihn war Konstantin ein durchaus fähiger Kaiser, der aber zu leichtsinnig und zu sehr von Ratschlägen seiner Vertrauten abhängig gewesen sei. Jahrhundert waren die Christen bereits eine relativ starke Minderheit. Crispus empfahl sich durch mehrere militärische Erfolge. Nach Erringung der Alleinherrschaft sah sich der Kaiser gezwungen, sich mit dem Konflikt um Arius und mit seinen Ansichten auseinanderzusetzen, denn der zunächst lokal begrenzte Konflikt in Ägypten hatte sich rasch ausgeweitet und wurde im Osten des Reiches lebhaft diskutiert. zu Caesaren unter Konstantin verbindlich. Konstantin trug etwa kostbare Roben sowie ein prachtvolles Diadem und saß auf einem Thronsessel. Doch war Gibbons Charakterisierung in der Forschung nicht besonders wirkungsmächtig. Die sogenannten Donatisten beharrten darauf, dass die Traditoren Verräter an der Kirche und ihre Weihen sowie Sakramente ungültig seien. Mai 337 in Anchyrona, einer Vorstadt von Nikomedia), bekannt als Konstantin der Große (altgriechisch Κωνσταντῖνος ὁ Μέγας) oder Konstantin I., war von 306 bis 337 römischer Kaiser. Die östlichen Christen begrüßten Licinius als Befreier. [87] Betont wurde spätestens seit 310 (Erfindung der Verwandtschaft mit Claudius Gothicus) das dynastische Herrschaftsmodell. Juli 306 vom Heer im heutigen York zum Augustus (Oberkaiser) ausgerufen. Konstantin rückte schnell vor und überraschte damit offenbar den Gegner. Sie führte eine Beziehung mit dem römischen Offizier Constantius und brachte zwischen 272 und 280 den gemeinsamen Sohn Konstantin zur Welt. Er übernahm diese vormals verfolgte Religion und ebnete den Weg für die Entstehung der Christenheit. [148], Das Judentum behielt unter Konstantin die Privilegien, die es seit Beginn der Kaiserzeit genoss. Helena, die allerdings im 16. Der unter dem Namen Konstantin der Große bekannt gewordene römische Kaiser des 4. Zwar kritisieren einige pagane Geschichtsschreiber diesen Schritt, doch ermöglichte er eine nachhaltige Stabilisierung der Grenzregionen, da Feinde nach einem Grenzdurchbruch nun leichter abgefangen werden konnten. Warum er sich erst kurz vor seinem Tod dazu entschieden haben soll, ist nicht überliefert. Diese Meinung herrscht momentan vor, wobei allerdings Unterschiede in der Gewichtung von Einzelaspekten vorhanden sind. Er suchte daher eine Annäherung an Konstantin, der bereits einen Feldzug nach Italien vorbereitete. Dieser künstlichen Terrasse sei es zu verdanken, dass die beiden Stätten erhalten blieben.[6]. Siehe dazu Thomas Grünewald: Zu den Beziehungen zwischen beiden Kaisern in dieser Zeit siehe Herrmann-Otto: Siehe den Kommentar in: Averil Cameron, Stuart Hall (Hrsg. Ob er hauptsächlich Sol verehrte, ist in der neueren Forschung allerdings umstritten, siehe Mark D. Smith: Siehe zu Constantius I. zusammenfassend Otto Seeck: Eine legitime Ehe und eine spätere Scheidung wegen der Möglichkeit einer politisch opportunen Ehe mit Theodora nimmt etwa Barnes an: Timothy D. Barnes: Zur diokletianischen Christenverfolgung siehe Philip Aubreville: Inschrift CONSTANTINVS P F AVG (CONSTANTINUS Pius Felix AVGustus) auf der. Betont wurde das monarchische Prinzip. Konstantin und Helena, 16. Unter christlichem Einfluss mag er geglaubt haben, ihm stehe der Gott der Christen zur Seite und er erfülle eine göttliche Bestimmung. In der fiktiven Erzählung der Kaiserchronik wird er gar vom Papst selbst gekrönt, womit westlich-mittelalterliche Vorstellungen auf die spätantike Kaiserzeit projiziert werden. Konstantin der Große war ein Kaiser im Alten Rom. Helena ließ die aufgefundenen Reste des Kreuzes Christi in drei Teile teilen. Helena kam es vor allem im 12. In der Orthodoxen Kirche wird Konstantin als Heiliger verehrt. Der Sieg über Maxentius in der Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahr 312, Konstantin und Licinius: Der Kampf um die Alleinherrschaft (313–324), Reichspolitik als Alleinherrscher (324–337), Der Kaiser als Schlichter: Donatistenstreit und arianischer Streit, Vorbereitung eines Perserkriegs und Tod des Kaisers.