Januar 2017 by Christian Weilmeier. Daher ist es für Singer möglich, auch im Motiv des Eigeninteresses nach Gründen für moralisches Handeln zu suchen. Reclam: Aus Praktische Ethik, 3. Peter Singer liefert in diesem Text an erster Stelle Beschreibungen darüber, was Ethik nicht ist und gibt uns dann Erklärungsversuche, was es ist und wie es verstanden werden soll. Diesen schreibt er aufgrund der dadurch ausbildbaren weitergehenden Präferenzen einen „besonderen Wert“ zu. Peter Singers kontroverse Haltung zu Abtreibungen erklärt sich anhand des von ihm vertretenen (Präferenz-)Utilitarismus. Inwiefern sind Singers Vorstellungen bezüglich der Ethik mit deutschem Recht vereinbar? Das Buch wurde 1993 überarbeitet und in einer zweiten Ausgabe wurden zwei neue Kapitel hinzugefügt, eines über ökologische Fragen und eines über Flüchtlinge. Kriterium für ethische Bewertungen dürfe und müsse einzig die Fähigkeit sein, bestimmte Präferenzen zu besitzen – und in genau diesem Maße seien Lebewesen, ungeachtet ihrer Spezieszugehörigkeit, in das ethische Kalkül einzubeziehen. [PE3 6], Argumente, dass schon die Vernunft von uns moralisches Handeln verlangt, weil unmoralisches, d. h. nicht-universalisierbares, Handeln im Widerspruch zu einer objektiven, universellen Vernunft stehen würde, sind für ihn nicht schlüssig. Da sämtliche Seitenangaben dieser Arbeit auf dieses Werk in der genannten Ausgabe bezug nehmen, wird in … 5. In seiner Position zu Abtreibungen geht Singer aber noch einen umstrittenen Schritt weiter: Singer fragt, ob nicht auch Säuglinge mit schweren Krankheiten und o… Mit The Point of View of the Universe übernahm er eine Position ethischen Objektivismus, demzufolge ethische Urteile objektiv wahr oder falsch sein können. Insbesondere bei Säugetieren und Vögeln gebe es hinreichende Hinweise für die Zuschreibung von Schmerzempfinden.[6]. Er irrt gewaltig. So wird er unter anderen von Theologen und Interessenvertretern von Menschen mit Behinderung (vgl. Befürchtet wurde insbesondere in Fach… Nach Singer gibt es keinen ethischen Grund, Interessen von Lebewesen nicht gleich zu behandeln. Peter Singer glaubt, im Namen der Ethik die Grenzen des Menschseins neu definieren zu können. Dahm Medizinethik 3 1. Praktische Ethik (Original: Practical Ethics) ist der Titel eines erstmals 1979 erschienenen Buches von Peter Singer, in dem er seinen präferenzutilitaristischen ethischen Ansatz skizziert und Schlussfolgerungen für Problemfelder angewandter Ethik begründet, darunter Tierethik, der Lebenswert von Embryos sowie weitere bioethische Themen. Eingangs seines Werks begründet Singer, warum der utilitaristischen Standpunkt eine erste minimale ethische Grundlage bildet: Wenn man den moralischen Standpunkt einnimmt, dann kann man den Schritt der Universalisierung seiner am Eigeninteresse ausgerichtete Entscheidungsfindung nicht verweigern und gelangt zu diesem utilitaristischen Standpunkt, der mindestens die Interessen aller Betroffenen berücksichtigt. Ob die Tötung eines empfindungsfähigen Lebewesens Unrecht ist, hängt nach Singer damit zusammen, ob das Wesen eine Person ist. Eine Verdopplung der Kontingente könnte, so Singer, für die Bevölkerung sogar von Nutzen sein. He is … Gemeinsam mit Tom Regan gilt Singer daher als Begründer der modernen Tierethik. 7) Singer möchte in diesem Kapitel seiner Ethik zeigen, daß „die Euthanasie nichts „schreckliches an sich“ ist und daß der Vergleich mit den Euthanasie-Praktiken der NationalsozialistInnen irreführend ist. ich arbeite derzeit an meiner Facharbeit in Philosophie, hauptsächlich Peter Singer und seiner Stellung zur Abtreibung in seinem Buch "Praktische Ethik". Nach der Gebrauchtwagenliste ist sein Auto noch 8500,- … Beim Heranwachsen einer befruchteten Eizelle über den Fötus zum Säugling gibt es keinen klaren Punkt, ab dem das Töten unethisch ist. Euthanasie bekannt und berüchtigt. Allein die Auffassung, dass man Fremden nicht schaden dürfe, bedeutet, so Singer, eine Verpflichtung, das bisherige Vorgehen zu stoppen und für schon entstandenen Schaden aufzukommen. Zudem ist die Tötung eines Lebewesens in den seltensten Fällen schmerzfrei; dieser Schmerz muss zusätzlich berücksichtigt werden. *FREE* shipping on qualifying offers. Praktische Ethik (Original: Practical Ethics) ist der Titel eines erstmals 1979 erschienenen Buches von Peter Singer, in dem er seinen präferenzutilitaristischen ethischen Ansatz skizziert und Schlussfolgerungen für Problemfelder angewandter Ethik begründet, darunter Tierethik, der Lebenswert von Embryos sowie weitere bioethische Themen. [8] Außerdem führt er die Angriffe auf seine Person und Thesen darauf zurück, dass bestimmte normative Vorgaben für seine Kritiker nicht in Frage zu stellen seien, etwa solche, welche sich aus religiösen Überzeugungen speisen, beispielsweise, wenn Menschen, nicht aber Tieren eine Seele zugesprochen wird. Ethik muß praxistauglich sein, das heißt, daß sie Anwendung in unserem täglichen Leben findet. So mag beispielsweise die Schaffung der Präferenz „Hunger“ akzeptabel erscheinen, wenn sie mit einer leckeren Mahlzeit belohnt und befriedigt wird. Und Singer möchte eine Ethik liefern, die für den modernen Menschen praktikabel ist. z.B. Demnach bedeutet Gleichheit nicht, alle gleich zu behandeln, sondern alle Interessen gleich zu berücksichtigen. Die Befreiung der Tiere, nationalsozialistischen Euthanasieprogramme, Mein Großvater. Peter Singer 3.1 Konzeption der Ethik 3.2 Prinzip der gleichen Interessenabwägung 3.3 Begriff der Person 3.4 Präferenzutilitarismus 3.5 Totalansicht 3.6 Vorherige-Existenz-Ansicht 3.7 Ist Töten Unrecht? (38) (1) Leiden und Tod aufgrund von Nahrungsmittelmangel sind etwas Schlechtes (39) (2) (stark, Singer) Wenn es in unserer Macht steht Schlechtes zu verhindern, Die Zugehörigkeit zu einer Spezies dürfe nach ihm aber für sich selbst keine moralische Relevanz haben. Die Bewertung von Handlungen oder Handlungsregeln soll sich in dieser Variante des Utilitarismus an der Erfüllung der Präferenzen aller Betroffenen bemessen, die zur ethischen Urteilsfindung miteinander verrechnet werden müssen. Er definiert den Begriff „Person“ als ein sich seiner selbst bewusstes Wesen, das Schmerz und Lust empfinden kann und zukunftsdenkend ist. Es wurde in viele Sprachen übersetzt und sorgte insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz für heftige Diskussionen über den Wert mens… [PE3 5], Argumente, dass außer empfindungsfähigen Wesen noch Anderes, wie Pflanzen, Arten, Ökosysteme oder die gesamte Biosphäre, einen Wert für sich haben könnte (Biozentrismus), vermögen Singer nicht zu überzeugen. [A 2] Für diese Form von Schaden fehle den Menschen jede Art von instinktiven Hemmungen und emotionalen Reaktionen. [5], Sein 1975 in englischer Sprache erschienenes Buch Animal Liberation gilt als maßgebliches Werk der zeitgenössischen Diskussion über den moralischen Status von Tieren in der Tierrechtsbewegung und ethischen Diskussion. Wenn die Entscheidung jedoch nicht die Mehrheit repräsentiert oder um die Mehrheit auf ein Unrecht aufmerksam zu machen oder – jedoch deutlich schwerer zu rechtfertigen – bei besonders großem Unrecht wie Völkermord auch gegen den offenkundigen Willen der Mehrheit kann Ungehorsam richtig sein. In Anlehnung an John Locke entfaltet Singer seinen Personenbegriff. Auch Singer selbst stimmt zu, dass auch einer schlafenden Person Interessen zuzuschreiben und diese in ethische Abwägungen einzubeziehen seien – da die betreffende Person sie nach dem Aufwachen wieder artikulieren würde. In allen Fällen handelt es sich um einen Gesetzesbruch, der begangen wird, um eine anerkannte aber – aus Sicht der Täter – unmoralische Praxis zu ändern. Ob die Tötung eines empfindungsfähigen Lebewesens Unrecht ist, hängt nach Singer damit zusammen, ob das Wesen eine Person ist. In Writings on an Ethical Life hat er daher versucht, seine Ansichten knapp zusammenzufassen. [4], Auf einige Kritikpunkte der ersten Auflage geht Singer genauer ein. Es wurde in viele Sprachen übersetzt und sorgte insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz für heftige Diskussionen über den Wert menschlichen Lebens (bzw. H. L. A. Harts Kritik, dass für einen Utilitaristen Personen ebenso ersetzbar sein müssten, begegnet Singer folgendermaßen: Das Erschaffen von neuen Präferenzen ist selbst dann, wenn diese erfüllt werden, im Allgemeinen weder gut noch schlecht. [1] Singer hat in Oxford, an der New York University und der La Trobe University gelehrt und war von 1977 bis 1999 Professor für Philosophie an der Monash University in Melbourne, Australien. Ethik muß praxistauglich sein, das heißt, daß sie Anwendung in unserem täglichen Leben findet. Der Wert von etwas Natürlichem liegt dann allein darin, dass es Mittel für menschliche Zwecke sein kann, sei es für seinen Lebensunterhalt oder für z. Aus Praktische Ethik, 2. Um sinnvoll von Interessen sprechen zu können, setzt er die Fähigkeit Schmerz zu empfinden, als Voraussetzung für Interessen fest. Weshalb das Töten eines Lebewesens unrecht ist, hängt nach Singer nicht von der Spezies (z. Auflage. Sich mit dem Thema in einem einzigen Kapitel eines an eine internationale Leserschaft gerichteten Bandes zu befassen müsse zwangsläufig oberflächlich bleiben. Die unterschiedliche Berücksichtigung von Interessen aufgrund der Angehörigkeit zu einer Spezies (zum Beispiel Menschen, die ihre Interessen als höherwertig im Vergleich zu Tieren einstufen), bezeichnet Singer in Anlehnung an Begriffe wie Rassismus oder Sexismus als Speziesismus. Frage des Textes: Zwei Prämissen: Wie sind die moralischen Implikationen angesichts des Hungers in der Welt? Diskussion und Kritik. Dazu müsse man annehmen, dass Menschen neben dem Eigeninteresse noch ein Drang zur Universalisierung innewohnt. Für sie ist es zwar nicht auszuschließen, dass sie ein erfreuliches bzw. dessen Bewertbarkeit). In seiner Position zu Abtreibungen geht Singer aber noch einen umstrittenen Schritt weiter: Singer fragt, ob nicht auch Säuglinge mit schweren Krankheiten und o… „Gerade wenn man die Praktische Ethik von Peter Singer betrachtet, finden sich da Gedankengänge, die Hoches sehr ähnlich sind. 15. If you're lucky enough to live without want, it's a natural impulse to help others in need. Eine Auseinandersetzung mit Peter Singer, Freiburg 2007. Ethik (1): Ethische Dilemmata 1. Normalerweise sind in etablierten, friedlichen Verfahren zustande gekommene Urteile zu akzeptieren, das gilt in besonderem Maß für demokratische Entscheidungen, die tatsächlich die Mehrheit repräsentieren. Singer stellt fest, dass die gängige Trennlinie an der Stelle der Geburt, dem Vorhandensein eines Bewusstseins oder der eigenständigen Lebensfähigkeit in Bezug auf das Tötungsverbot keine ethische Bedeutung hat, da sie eine unscharfe und oft unbegründete Grenzziehung darstellt.